Baunatal mit starkem Angriff
von HSG-Online-Redaktion

Baunatal - Deutlich mit 48:27 (23:12) entschied die HSG Baunatal das Derby der Handball-Oberliga der Männer gegen den VfB Viktoria Bettenhausen für sich. Ein Sieg, der eigentlich in keiner Phase des Spiels gefährdet war.
Die Partie in der Hertingshäuser Arena am Werraweg erwies sich nur in den ersten sechs, sieben Minuten als ausgeglichen. Da führte erst die HSG Baunatal und die Bettenhäuser kamen noch einmal auf 5:5 (7.) heran. Aber danach lief die Baunataler Tormaschine an und nach gut fünfzehn Minuten führten die Gastgeber schon 14:8. Weiter ging es mit 21:10 (24.) und mit 23:12 in die Pause. Nach der ging es torreich weiter. 26:15 (34.), 33:18 (47.) und 44:23 (54.).
Die HSG Baunatal hatte anfangs mit ihrer offensiven Deckung Probleme mit dem Kreisanspiel der Bettenhäuser. Nachdem man sich aber im Tempo steigerte und auch schneller übergab, stand die Abwehr. Und dahinter mit Marcel Lohrbach ein Torhüter, der bis zu seiner Auswechslung (42.) 18 Gegentore bei elf Paraden zugelassen hatte. Lohrbach war eine Bank für die HSG, genau wie der später eingewechselte Maximilian Suter. Der wird den Baunatalern so lange zur Verfügung stehen, wie Max Henkel mit seinem Muskelfaserriss ausfällt.
Im Angriff spielte die HSG schnell und effektiv, wie auch die Torausbeute zeigt.
Der VfB Bettenhausen musste besonders in der ersten Halbzeit Lehrgeld bezahlen. In der Abwehr kam man oft zu spät, im Angriff machte man technische Fehler und ließ viele Chancen liegen. Die drei Torhüter verhinderten in vielen Situationen noch Schlimmeres.
„Wir haben heute vieles richtig gemacht. Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gezeigt, viel Konzentration abgerufen“, sagt HSG-Trainer Mike Fuhrig. Die Abwehr habe nach kurzer Anlaufzeit bestens gestanden. Loben wollte Fuhrig den jungen Kjell Werkle, der in Abwehr und Angriff überzeugte.
Beim VfB Bettenhausen war unter der Woche die Entscheidung gefallen, dass Tomislav Balic das Training übernimmt und Gordan Suton weiter Co-Trainer ist. Kurz vor Beginn der Serie hatte der ursprüngliche Coach Sebastian Hartung abgesagt.
„Baunatal war die klar bessere Mannschaft, die ist ebenso wie der TV Hersfeld kein Maßstab für uns“, sagte Balic. „Wir haben im Angriff viele Fehler gemacht und Chancen liegen lassen, das hat Baunatal sofort bestraft.“ Man habe später dann die jungen Spieler eingesetzt, um ihnen Spielpraxis zu geben, „damit sie wissen, was es bedeutet Oberliga zu spielen“. Zehn Minuten in der ersten Halbzeit und zehn Minuten nach der Pause habe man ganz gut gespielt.
Wermutstropfen beim Baunataler Sieg war die Verletzung von Nico Martin, der war noch vor der Pause mit dem Verdacht auf einen Kahnbeinbruch der linken Hand ins Krankenhaus gekommen.
Bekannte Schiris
Die beiden Unparteiischen sind übrigens in Nordhessen als Spieler nicht unbekannt. Milos Milosavljevic und Paul-Marian Nemenco pfiffen für den VfL Wanfried, den Verein, für den sie auch lange Jahre auf der Platte standen.
Von Peter Fritschler
HSG Baunatal
Lohrbach (01.-42./15 Paraden), Suter (43.-60./5 Paraden); Kiekel 4, Martin, Gruber, Kutzner 2, Meyfahrt, M. Schäfer 6, Gnau 7, Rudolph 10/5, Dexling 3, Geßner 3, Hartung 3, Rietze 3, P. Schäfer 4, Werkle 3.