HSG Baunatal unterliegt ESG Gensungen/Felsberg 26:36 (12:19)

von HSG-Online-Redaktion

Max Henkel trotz Niederlage das Ass des Abends

Wurfposition: Baunatals Christian Vogt vor der Abwehr der ESG Gensungen/Felsberg mit Hannes Iffert, Jannis Kothe und Hannes Friedrich, links Luca Rietze. Max Henkel trotz Niederlage das Ass des Abends Fotos: andreas fischer

Von Peter Fritschler/HSGPressewesen

Baunatal – Eine 26:36 (12:19)-Niederlage musste die HSG Baunatal im Nordhessenderby der Handball-Oberliga der Männer gegen die ESG Gensungen/Felsberg quittieren. Die Gäste führen damit weiter die Tabelle an, die VW-Städter stehen auf Rang 14.

Vor dem Spiel stellte sich eigentlich nur die Frage, wie sich die HSG Baunatal gegen den haushohen Favoriten aus dem Schwalm-Eder-Kreis aus der Affäre zieht. Die Gensunger sind der heiße Titelfavorit und wollen wieder zurück in die dritte Liga. Dementsprechend sind sie aufgestellt, dementsprechend treten sie auch auf der Platte auf.

Die HSG Baunatal musste gegen die ESG auf Jannis Kiekel (Bänderriss Fuß) und den erkrankten Maximilian Suter verzichten. Die verletzten Lukas Dexling und Lukas Reinbold saßen zwar auf der Bank, spielten aber nicht. So kamen Marian Seibert und Janik Richter dazu, die vor dem Derby schon in der zweiten Mannschaft gespielt hatten.

In der Hertingshäuser Sporthalle wurde den Gästen das Leben nicht leicht gemacht. Der „nur“ Zehn-Tore-Unterschied nach dem Schlusspfiff drückt das auch in etwa aus. Mit einer offensiven und kämpferischen Abwehr hielten die Baunataler von Beginn an dagegen und stellten den Favoriten vor eine Herausforderung. Und die gute Leistung hatte an diesem Abend in Hertingshausen einen Namen: Max Henkel. Der Torwart der Baunataler glänzte bei Tempogegenstößen, parierte Bälle aus dem Positionsangriff und hielt zwei Siebenmeter.

Gensungen präsentiert von Beginn an seine Stärken: kompakt, aggressiv und schnell in der Abwehr mit einem sicheren Schlussmann Marc Lauterbach. Im Angriff mit viel Potenzial, viel Bewegung und überlegten Abschlüssen. Sie ließen sich auch durch die offensiv arbeitende Abwehr nicht entscheidend aus der Ruhe bringen. So schoben die Gäste stets einen 6-7 Tore Vorsprung vor sich her – beim 29:17 in der 47. Minute betrug dieser zwölf Tore.

Die HSG warf ihren Kampfgeist in die Waagschale, hielt sich gegen den Gensunger Angriff, der in 16 Spielen 504 Tore geworfen hat, gut und die 12 Tore Führung der Gäste schmolz wieder bis auf 7 Tore dahin. So stand es in der 53. Spielminute nur noch 23:30 für Gensungen. Bis zur 58. Spielminute sah es aus, als könnten die Gastgeber das Ergebnis noch besser für sich gestalten. Doch wie schon ein paarmal zuvor, agierte die HSG auch in den Schlussminuten ohne Torwart, um im Angriff einen zusätzlichen Feldspieler zu bringen. Gensungen machte sich dies aber selbst zu Nutze und erzielte noch drei Tore in Folge zum 26:36 Endstand.

HSG-Trainer Mike Fuhrig zeigte sich nach dem Spiel ganz gut gelaunt. „Wir haben trotz der Niederlage ein gutes Spiel gezeigt. Unsere Abwehr hat dagegengehalten und Max Henkel eine Super-Leistung im Tor gebracht“, so der frühere Nationalspieler. Der bescheinigte seiner Mannschaft unbändigen Kampfgeist.

ESG-Trainer Frank Eidam war mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft am Ende nicht ganz zufrieden. „Wir müssen unsere Möglichkeiten noch besser nutzen“, sagte Eidam. „Am Ende zählt aber, das wir das Spiel gewonnen haben. Baunatal hat uns einiges abverlangt, aber es war auch klar, dass die HSG heute hier mitreden wollte.“ ESG-Keeper Marc Lauterbach hatte dreimal ins leere Baunataler Tor getroffen: „Den vierten hätte ich auch noch gerne gemacht, aber den haben die Schiris ja abgepfiffen.“

 

HSG Baunatal

Henkel (36 Gegentore/17 Paraden), Lubadel; Dexling, Reinbold, Oschmann 3, Martin 1, Richter 2, Heidig 4/1, Vogt 12/8, Schäfer, Seibert 2, Range, Hartung 1, Rietze 1

ESG Gensungen/Felsberg

Lauterbach (24 GT/13 P) 3, Voß (bei zwei Siebenmetern 2/0); Iffert 2, Wachs 6, Schmidt 4, Jedinak, Otto 11/2, Gruber, Feuring, Lippold 6/1, Kothe 3, Friedrich 1, Weiß

 

Entscheidungen der Schiedsrichter Fikus/Schmidt (Kirchhain/Vollnkirchen)

HSG: Strafwürfe 11 – Zeitstrafen 6  – gelbe Karten 4 – Disqualifikation 0

ESG: Strafwürfe 5  – Zeitstrafen 7 – gelbe Karten 3 – Disqualifikation 1

 

 

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