In Abwehr und Angriff mit Schwächen

von HSG-Online-Redaktion

Weggezogen: Baunatals Leonie Brüßler (rechts) setzt sich hier erfolgreich gegen Fritzlars Spielmacherin Anna-Maria Spielvogel durch. © Foto: Andreas Fischer

 

HSG-Frauen unterliegen im Derby der Regionalliga gegen Fritzlar mit 28:32

Baunatal – Die Qualität eines Spiels misst sich nicht unbedingt am Ergebnis. Die Regionalliga-Handballerinnen der HSG Baunatal verloren das Regionderby gegen den SVG Germania Fritzlar mit 28:32 (14:18). Die Zuschauer in der proppevollen HSG-Arena in Hertingshausen sahen aber ein über 60 Minuten ausgesprochen gutes Handballspiel,

Mit den Gästen aus der Domstadt gewann schließlich die Mannschaft, die besser war und weniger Fehler machte. In der Tabelle tauschten beide Mannschaften die Plätze, Fritzlar steht jetzt vor den VW-Städterinnen.

Während die SVG Fritzlar mit viel Vehemenz und einem starken Auftritt in die Partie gestartet, verpasste die HSG den Auftakt und Torhüterin Susana Freudenberg musste nach gut sieben Minuten schon achtmal hinter sich greifen. Baunatal hatte da erst dreimal getroffen. Wobei die acht Tore natürlich nicht der Torhüterin anzukreiden waren, sondern einer Abwehr, die nicht antizipierte und erst eingriff, wenn der Pass schon gespielt war. Und einem Angriff, der zu viele technische Fehler produzierte.

Die HSG fand dann aber zurück ins Spiel, hatte sich besser geordnet und schloss auch sicherer ab. Beim 11:12 (21.) war sie bis auf einen Treffer heran. Doch die Phase des geordneten Spiels war nur von kurzer Dauer.

Nach der Pause spielten beide Teams vorerst auf Augenhöhe. Baunatal kam bis auf 19:19 (34.) heran und führte beim 20:19 (36.) erstmals, es sollte aber auch das einzige Mal bleiben. Beim 21:22 (40.) hegte die HSG noch Hoffnung, die dürfte aber beim 22:28 (51.) wieder weg gewesen sein.

Die SVG Fritzlar störte mit ihrer aggressiven, teilweise offensiven und körperlich starke Abwehr stets die Angriff der HSG. Und die Gäste spielten im Angriff energischer. Grundsätzlich war Fritzlar Eins-gegen-eins stärker.

Die HSG hatte in der Abwehr zu wenig Zugriff auf die Entscheider der Gäste, das Angriffsspiel litt unter den bereits erwähnten technischen Fehlern und hatte zu wenig überraschende Momente.

„Wir haben heute den Auftakt verpennt, in der Breite nicht gut gespielt, haben Fehler gemacht und sind im Angriff den Ball nicht losgeworden“, sagte HSG-Trainer Arnd Kauffeld. Mit dem Rückzugsverhalten war Kauffeld ebenfalls nicht zufrieden.

Fritzlars Trainer Milan Cermak war grundsätzlich mit der Abwehr zufrieden, mit den vielen Ballgewinnen und den freien Würfen, die seine Mannschaft hatte.

HSG Baunatal

Clobes, Gerner, Freudenberg; Peter 2, Trombello, Brüßler 6, May 1, Mihr 1, Krebs 1, Schmidt 1, Pulja, Deichmann 2, Kauffeld 12/2, Geßner, Nöchel 2

SVG Fritzlar

Zwicker, Vesper; Carl, Ahrend 7/1, Schuldes 2, Krause, Ulrich 3, Oschmann 2, Barth 1, Kleinhenz 2, Hölscher, Icke 3, Spielvogel 8, Bartalos 4

PETER FRITSCHLER

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