Nichts zu holen für die HSG Baunatal

von HSG-Online-Redaktion

HANDBALL-OBERLIGA - Fuhrig-Team unterliegt der MT II im Derby mit 31:42

Vorwärtsdrang: Der Baunataler Jannis Kiekel (links) gegen die Melsunger Ben Beekmann und Martin Reinbold, hinten Christian Vogt. Foto: andreas fischer

Von Peter Fritschler

Baunatal – Ihre Favoritenstellung im Oberliga-Derby bei der HSG Baunatal bestätigte die Bundesliga-Reserve der MT Melsungen deutlich. Die Handballer aus der Bartenwetzerstadt gewannen in Hertingshausen vor knapp 400 Zuschauern mit 42:31 (21:14).

Begonnen hatte das Duell der beiden Nordhessen mit zwei kleinen Höhepunkten aus Baunataler Sicht. Die MT bekam schon nach 70 Sekunden einen Siebenmeter zugesprochen. Max Pregler trat und Max Suter parierte. Als dann im Gegenzug 50 Sekunden später Adrian Rudolph seinen Strafwurf für die HSG sicher verwandelte, kam gute Stimmung in der Hertingshäuser Sporthalle auf. Nur währte sie nicht lange. Bis zum 5:5 (8.) schien die Baunataler Handballwelt noch in Ordnung, doch dann kamen die Melsunger in Fahrt. Die HSG schloss schlecht ab, die MT konterte, nach elf Minuten stand es 10:6 für die Gäste.

Und so ging es munter – natürlich nur aus Sicht der Gäste – weiter. Eineinhalb Minuten vor der Pause stand es 19:14 für die MT Melsungen, bis zur 35. Minute zogen die Gäste dann auf 27:14 davon. Acht Treffer in Folge, davon sieben nach einem Tempogegenstoß, dokumentierten die Überlegenheit der Melsunger und die Ungefährlichkeit der Baunataler im Angriff. Die sah sich allerdings auch einer gut gestaffelten, schnellen und kompromisslosen Abwehr gegenüber.

In der Schlussphase rief die HSG Baunatal dann noch einmal ihren Kampfgeist ab, bäumte sich noch einmal gegen ein drohendes Debakel auf. Im Angriff wurde mit mehr Konzentration gespielt, nicht zu früh und überhastet abgeschlossen. Dazu griff die Abwehr, die ohnehin gegen die schnellen Melsunger Angreifer gar nicht so schlecht ausgesehen hatte, noch beherzter zu und so kam auch die HSG zu ein paar schnellen Toren. Die MT hatte zu diesem Zeitpunkt ihr Personal immer wieder mal gewechselt, einen wirklichen Bruch im Spiel gab es aber nicht.

„Uns hat im Angriff beim Abschluss die Geduld und die Disziplin gefehlt, so etwas bestrafen solche Topteams wie die MT gnadenlos“, sagte HSG-Trainer Mike Fuhrig nach dem Spiel. „Aber wir haben uns ja noch einmal aufgebäumt und das Ergebnis erträglicher gestaltet.“

Mit zwei Rückennummern bestritt übrigens HSG-Kapitän Christian Vogt die Partie. Nach drei Minuten war die 18 zerrissen, Vogt musste raus und kam dann mit der 25 wieder. Seine neun Tore erzielte er dann mit dem neuen Trikot. Die Rückennummer habe aber dabei keine Rolle gespielt. Zwei Spiele hintereinander bestritt Marian Seibert. Erst erzielte er beim 36:33-Sieg der „Zweiten“ im Bezirksoberligaderby gegen den GSV Eintracht Baunatal zwölf Tore, dann zwei weitere für die erste Mannschaft im Derby gegen die MT.


HSG Baunatal
Henkel, Suter; Kiekel 3, L. Reinbold, Martin 3, Seibert 2, Heidig 3, Vogt 9, Schäfer 1, Rudolph 3/3, Dexling 1, Range 3, Hartung 1, L. Rietze 2

MT Melsungen II
Bude, Herbst; Grolla 3, Hörr 1, J. Rietze 1, Ohl 4, Beekmann 5, Kothe 3, Potzkai 3, Pregler 4, Waldgenbach 3/2, Weiß 2, M. Reinbold 6/1, Fuchs 7

Zurück