Trotz starker Torwartleistung von Max Henkel verschenkt Baunatal einen Punkt an Großenlüder
Baunatal - Für den neutralen Handballfan hat beim Männer-Oberligaspiel zwischen der HSG Baunatal und der HSG Großenlüder/Hainzall alles gepasst. Volle HSG-Arena, großartige Stimmung durch beide Fanlager und ein erfrischendes, spannendes Spiel mit sehr vielen Toren.
Nach intensiven und temporeichen sechzig Minuten trennten sich beide Mannschaften mit einem 42:42 (22:18) Unentschieden.
Bis zur 56. Spielminute, beim Stand von 42:38 war die heimische HSG die spielbestimmende Mannschaft die zu keiner Zeit in den Rückstand geraten ist. Mit einem hervorragend parierenden Max Henkel im Tor ließ die Baunataler Abwehr bis zur Pause nur wenig zu. Der Positionsangriff funktionierte gut bei den Baunatalern, so dass die sich bietenden Chancen erfolgreich genutzt wurden. Nach und nach setzten sich die Baunataler bis zur Pause gegen einen spiel- und wurfstarken Gegner auf 22:18 ab.
In der 2. Halbzeit kamen die Gäste um den Wurfgewaltigen Henrik Dimmerling noch einmal auf 22:20 (32.Minute) heran, doch danach hatte die HSG Baunatal einen Lauf. Bis zur 40. Minute zogen die Gastgeber, für alle Zuschauer vorentscheidend, auf 31:23 davon. Einen Bruch im Baunataler Spiel brachten sieben Zeitstrafen, davon mussten die Baunataler zwei Zeitstrafen in doppelter Unterzahl überstehen. Großenlüder, die sich schon als geschlagen sahen, witterten ihre Chance und holten Tor um Tor auf. Die Zuschauer sahen in den verbleibenden 15 Minuten einen reinen Schlagabtausch zwischen zwei Mannschaften die aufs Tempo drückten.
„Heute haben die zwei spielstärksten Mannschaften der Liga gegeneinander gespielt und wir haben einen glücklichen, aber verdienten Punkt mit ins Lüdertal genommen. Das Baunataler Kreisspiel haben wir nicht in den Griff bekommen, aber dafür unser Tempospiel in der 1. und 2. Halbzeit durchgezogen. In den ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit haben wir zu viele Bälle verloren und Baunatal konnte seine Qualitäten ausspielen. Wir haben uns aber wieder zurückgekämpft und einen verdienten Punkt mitgenommen“, so das Fazit von Gästetrainer Sebastian Peppler.
HSG-Trainer Mike Fuhrig sah das Spiel so: „Wir standen gut in der Abwehr und konnten uns wieder einmal mehr auf unseren Torwart Max Henkel verlassen. Den Bruch in unserem Spiel brachten uns die vielen Zeitstrafen in der 2. Halbzeit ein. Auch das verletzungsbedingte Ausscheiden von unserem Spielmacher Simon Gruber machte ab der 45. Minute die Aufgabe für unsere sehr junge Mannschaft nicht einfacher. Trotzdem haben wir das Spiel unnötiger Weise am Ende hergeschenkt, so ehrlich müssen wir damit umgehen“.
Hergeschenkt ist wohl der richtige Ausdruck, nachdem die Baunataler in der 39. Minute mit 29:21 in Führung lagen und die Gäste selbst nicht mehr an sich geglaubt haben. Nach dem Ausfall von Simon Gruber musste HSG-Trainer Fuhrig den Angriff umstellen. Die spielstarken HSG-Youngster Hahn und Meyfarth kamen zum Einsatz und standen oft in Unterzahl einer sehr offensiven Deckung der Gäste gegenüber. Baunatal machte in dieser Phase zu viele Fehler und suchte wohlwissend, dass das eigene Tor nicht besetzt ist, den schnellen Torerfolg. Großenlüder bestrafte diese Fehler eiskalt und holte am Ende durch einen Strafwurf in der 60. Minute noch ein verdientes Unentschieden.
